Topografische Karte Kerkrade
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Kerkrade
Mit dem ausgehenden 18. Jahrhundert, das neben dem Höhepunkt der Aufklärung auch die bürgerliche Revolution in Frankreich und in ihrem Gefolge die napoleonische Expansion brachte, fiel Kerkrade wie die umliegenden Gebiete zwischen Rhein und Maas zunächst für kurze Zeit 1792 und schließlich von 1794 bis 1814 an Frankreich, welches zu dieser Zeit seinem Ziel, Europas Hegemonialmacht zu werden, näher denn je kam. Die Umbrüche, die sich vor allem im Bereich der Verwaltung, der Justiz, dem Zunftwesen und in der Säkularisation vornehmlich des geistlichen Besitztums äußerten und eine Vielzahl weiterer Neuerungen mit sich brachten, betrafen auch Kerkrade. Insbesondere die Abtei Klosterrath (frz.: rode-le-duc = Herzogenrath) verlor ihre Jahrhunderte überdauernde Eigenständigkeit und Vormachtstellung über Kerkrade und umliegende Orte. Nach der französischen Niederlage in den Befreiungskriegen wurde erst im Jahre 1816 durch den Vertrag von Aachen, in dem Ergebnisse des Wiener Kongresses des Vorjahres näher bestimmt wurden, die genaue Grenze zwischen den Niederlanden und Preußen festgelegt. Dadurch wurden die seit jeher nie durch eine Grenze voneinander getrennten Gemeinden Kerkrade und Herzogenrath auseinandergerissen und blieben bis heute durch die deutsch-niederländische Grenze getrennt. Nach der Restauration war Kerkrade zunächst Teil der Vereinigten Niederlande. Allerdings kam es wegen religiöser, sozialer und wirtschaftlicher Unterschiede 1830 zum Bruch zwischen dem protestantischen Norden und dem katholischen Süden (→ Belgische Revolution). In dieser Zeit schlug sich Kerkrade zunächst auf die Seite des katholischen Südens, da hier die meisten Menschen katholisch waren. Dieses Intermezzo während der Staatswerdung Belgiens dauerte jedoch nur bis 1839. In jenem Jahr wurde schließlich die Provinz Limburg zwischen dem neu entstandenen belgischen Staat und den Niederlanden aufgeteilt. Niederländisch-Limburg bekam in der Folge zwischen 1839 und 1866 den Status eines Herzogtums, das in Personalunion vom niederländischen Königshaus gemeinsam mit dem Großherzogtum Luxemburg regiert wurde. Wie Luxemburg verblieb Niederländisch-Limburg als Staat bis 1866 innerhalb des Deutschen Bundes. Gerade für Kerkrade bedeutete dieser Status eine Milderung der Nachteile, unter denen es durch seine neuerdings extrem periphere Lage innerhalb der Niederlande litt. Seit der Auflösung des Deutschen Bundes im Jahre 1866 ist Kerkrade uneingeschränkt niederländisch.
Über diese Karte

Name: Topografische Karte Kerkrade, Höhe, Relief.
Ort: Kerkrade, Limburg, Niederlande (50.84368 6.00057 50.90577 6.08810)
Durchschnittliche Höhe: 140 m
Minimale Höhe: 88 m
Maximale Höhe: 212 m
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